Die Geschichte des Jiu Jitsu

 

Jiu Jitsu [dʑɯː.dʑɯ.tsɯ] (jap. 柔術, Jūjutsu?/i; „Die sanfte/nachgebende Kunst“) ist eine von den japanischen Samurai stammende Kampfkunst der waffenlosen Selbstverteidigung. Jiu Jitsu soll ein breites Spektrum von Möglichkeiten zur Selbstverteidigung und – unter anderem durch Stärkung des Charakters und Selbstbewusstseins – auch zur friedlichen Lösung von Konflikten bieten.

 

Ziel des Jiu Jitsu ist es, einen Angreifer – ungeachtet dessen, ob er bewaffnet ist oder nicht – möglichst effizient unschädlich zu machen. Dies kann durch Schlag-, Tritt-, Stoss-, Wurf-, Hebel- und Würgetechniken geschehen, indem der Angreifer unter Kontrolle gebracht oder kampfunfähig gemacht wird. Dabei soll beim Jiu Jitsu nicht Kraft gegen Kraft aufgewendet werden, sondern – nach dem Prinzip „Siegen durch Nachgeben“ – so viel wie möglich der Kraft des Angreifers gegen ihn selbst verwendet werden.            Quelle Wikipedia

 

Jiu Jitsu in der Schweiz

 

Der Beginn der Entwicklung in der Schweiz ist eng mit vier Persönlichkeiten verbunden, mit Dr. Hanho Rhi, mit Alfred Baumann und mit den Brüdern Adolf und Robert Tobler.

Aus dem Wirkungsschwerpunkt aller vier in Zürich ergibt sich, dass diese Stadt zunächst lange Zeit Zentrum des schweizerischen Ju-Jitsu gewesen ist.

Dr. Hanho Rhi gründete 1929 die erste Ju-Jitsu Schule der Schweiz in Zürich.

 

Jiu Jitsu in Deutschland / Europa

 

Der Deutsche Hofrat Dr. Erwin Otto Eduard von Baelz 1849 - 1913, welcher als Dozent der Medizin an der Universität in Tokio beschäftigt war, bekam den Auftrag eine Form der Körperertüchtigung für die japanischen Studenten zu entwickeln. Hofrat Dr. Baelz nahm zu dieser Zeit selbst Unterricht bei Sakakibara Kenkichi von der Jiki Shinkage Ryu (1580 - Bujutsu Schule die sich aus der Kashima Shinto Ryu entwickelte) und empfand die erlernten Techniken für besonders geeignet als Körperertüchtigung.

 

JuJutsu in Europa

 

In Europa wurde Jujitsu um die Jahrhundertwende bekannt. Der wichtigste uns "noch" bekannte Lehrer dürfte wohl Katsukuma Higashi gewesen sein, er war ein direkter Schüler von Jigoro Kano. Katsukuma Higashi (Bild) schrieb zusammen mit Irving Hancock zwei Jujitsu Bücher, die im Jahr 1905 in englisch, französisch und deutsch auf dem Markt erhältlich waren. Er lehrte Kano Jujitsu (Kodokan Jujitsu) u.a. in Deutschland und später in England. Higashi Katsukuma vertrat ein sehr Kampfbezogenes, ursprüngliches Jujitsu. Er stellte sich vielen Herausforderungen u.a. von Boxern und Ringern.

 

Deutsche Pionierarbeit

 

Der Kampfbegeisterte Erich Rahn sah den japanischen Kämpfer Katsukuma Higashi im Zirkus Schumann am Schiffbauerdamm in Berlin, wie er in Sekundenschnelle einen größeren und stärkeren Mann durch Jujitsu Techniken zu Boden zwang. Erich Rahn überredete Higashi ihm Unterricht in Jujitsu zu geben. Er war der erste Deutsche der 1906 eine Jiu-Jitsu Schule eröffnete. Später nannte man Erich Rahn, den "Meister der 1000 Jiu-Jitsu Griffe", er galt als der beste Kämpfer Europas.